„David rettet Goliath“ – wie hat sie das geschafft?

Ein Motorradunfall, ein Schwerverletzter… Eine kleine (zugegeben nicht gerade zierliche) Frau findet vor Ort einen großen starken, schwer verletzten Mann. Was tun? Kopf in den Sand und nichts tun… Einziger Gedanke: „Das schaffe ich nie!“

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FALSCH!

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Erste Hilfe heißt nicht Wunder vollbringen! Erste Hilfe heißt: Im Rahmen dessen, was mir möglich und zumutbar ist, Maßnahmen zur Erhaltung und Rettung von Leben zu setzen.

 

Das kann für jede Person etwas anderes bedeuten.

Hilfe rund um die Verletzten

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Jemand der beim Anblick vom verletzten Opfer selbst zum Opfer wird, kann zur wichtigsten Person für Opfer, HelferInnen und dem nachfolgenden Verkehr werden:

    • Du kannst die Unfallstelle absichern (damit können HelferInnen lebenserhaltende Maßnahmen einleiten, ohne dabei selbst in Gefahr zu geraten),
  • sowie die Rettungskräfte Verständigen und Einweisen (ohne Einweiser verlieren sie Zeit, die sie der verletzten Person widmen könnten, Achtung die Euronotrufnummer 112 funktioniert auch dort, wo du bei deinem Anbieter kein Netz hast)
    • Oder du beruhigst leicht verletzte Unfallbeteiligte
    • Oder du achtest darauf, dass der nachfolgende Verkehr deine Warnzeichen rechtzeitig erkennt.
    • …. (entscheide situationsbedingt, was noch wichtig sein könnte)

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Hilfe am Verletzten

Oder du wirst zur wichtigsten Person für das Opfer und die Rettungssanitäter! Du beginnst damit Leben zu retten. 
Ohne dich hat der Rettungssanitäter bei Schwerverletzten kaum eine Chance „die verlorene Zeit“ wieder aufzuholen. Wenn niemand etwas tut, hat eine schwer verletzte Person kaum eine Überlebenschance.

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Dazu braucht es nicht viel:

  • Wenn man den internationalen Notruf wählt sind am anderen Ende vom Telefon Fachkräfte, die dir über das Telefon Anweisungen geben können.
  • Wenn man mit Verletzten spricht, einen Bodycheck macht und sie beruhigt, kann man schnell herausfinden was passiert ist und mögliche (versteckte) Verletzungen entdecken
  • Blutungen stillen, Wunden stabilisieren ist nicht viel und kann aber viel bedeuten
  • stabile Seitenlage, Helmabnahme, Schocklagerung… hört man oft! Stimmt, auch das schaffe ich auch als zierliche Person bei kräftigen Personen!

 

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KANN ICH WAS FALSCH MACHEN?

JA!

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Was kann ich falsch machen? NICHTS TUN IST DER EINZIGE FEHLER DEN ICH MACHEN KANN!

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Jürgen und Sigi, beide Notfallsanitäter haben den TeilnehmerInnen anhand praktischer Beispiele, sowie Erfahrungen aus Ihrer Praxis die wichtigsten Punkte der ersten Hilfe in Erinnerung gerufen. Für das leibliche Wohl sorgte Carmen.

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Carmen hat sich neben der Verpflegung der Hilfskräfte und Opfer, auch als Notfallsanitäterin nicht nur um das Beruhigen der Opfer, sondern auch um das Beantworten noch offener Fragen, die sich in den Pausen ergeben haben, gekümmert. Jürgen hat uns mit ruhiger und besonnener Stimme die Angst vor dem „Versagen“ genommen und hat der Gruppe bewiesen, dass ich als „halbe Portion“ die „ganze Portion“ ohne Probleme (mit Hirn und Technik) jederzeit retten kann. Sigi hat uns mit praktischem Tun aktiviert und motiviert!

 

Durch praktisches Probieren und Beantwortung aller Fragen, sowie das Ausräumen „veralteter Lehrmeinungen und Gerüchten“ wurde einigen TeilnehmerInnen die Angst vor dem „Anpacken“ genommen.