Abenteuerurlaub MeerBlick

Das erste Mal eine  richtige Tour mit dem Motorrad und dann gleich so was…  Das waren Gedanken, die Gabi und Hati schon zu Beginn der Reise auf eine harte Probe stellten…

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Bei schönstem Wetter und mit bester Laune starteten wir in Graz und machten uns voller Optimismus auf den Weg zum Seebergsattel. In der Pause unterwegs machten wir uns auf die Suche nach Maskottchen. Wir wurden fündig.

Am Seebergsattel hat das Abenteuer begonnen! Es erwartete uns Hagel und Schüttregen, die Temperaturen verschwanden im Keller. Eisern kämpften wir uns über den Berg in der Hoffnung, dass es im Tal wieder trocken und warm wird.

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Endlich im Tal angekommen waren wir durchgefroren und durchnässt. Hier konnten wir feststellen, welche Auswirkungen unzureichende Motorradkleidung haben kann: Gabi war kalt und bekam meine Regenjacke. Meine alte Regenjacke, die ich trug, hatte jedoch leider ein (Riesen)Loch unter den Achseln…. Das habe ich erst bemerkt, als das Wasser in Bächen an mir runter lief…. Drei der TN hatten keine wasserfesten Schuhe bzw das Wasser lief von oben in die Schuhe, aber leider unten nirgends raus… die Füße waren nass… Kurzentschlossen hielten wir beim Einkaufszentrum und gingen shoppen. Hati einen (Kinder)Pullover und neue Socken (Gabi hatte die super Idee neue Socken anzuziehen und in Plastiksackerl im Schuh zu verpacken. Damit blieben die Füße trocken 😀 ) Den Kinderpullover hat ihm Gabi dann doch wieder ausgeredet und in einen Herrenpullover umgetauscht. Leider hatte die Verkäuferin vergessen den Alarm zu entfernen und so wurde Hati beinahe als Dieb verhaftet… Ich hatte mir auch eine neue (Kinder)Regenjacke (für unter die Motorradjacke) gekauft, da Gabi ja meine hatte….

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Trocken gelegt und frisch gerüstet machten wir uns wieder auf den (trockenen) Weg. Dieser verlief dann reibungslos über die traumhafte Küstenstraße bei traumhaften Wetter bis ins neue Hotel. Hungrig und müde stellten wir unsere Motorräder vor dem Hotel ab und checkten ein. Hier wurden wir darauf hingewiesen, dass wir unsere Motorräder nach dem Abendessen nun doch noch umparken mussten. Mit den Parkplätzen war es eng bestückt, aber nach kreativer Suche, haben wir doch noch einen gefunden…

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Karl und Eva erwarteten uns schon mit einem Lederbier (für den Guide natürlich  😆 ). Da sich das Motorrad von Karl aus technischen Gründen kurz vor der Abreise erfolgreich geweigert hat mitzufahren, haben sie sich kurzerhand entschlossen einen Badeurlaub einzulegen und sind mit dem Auto gekommen. Entspannt konnten wir somit den Abend gemeinsam ausklingen lassen und Karl und Eva unsere Abenteuer erzählen.

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Der nächste Tag begann mit einem leckeren Vormittagskuchen in einer der besten  Konditoreien in Rijeka, wo wir auf Toma und Norbert warteten, die sich schon in der Früh auf den Weg zum Osteopathen gemacht haben.

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Gemeinsam begaben wir uns nach Krk, um die schönen Seiten der Insel zu genießen. Nach überqueren der Brücke machten wir eine Pause und Petra musste gleich mal wieder etwas Neues ausprobieren. Den Namen der Bikes habe ich schon wieder vergessen. Danach fuhren wir direkt Stara Baška (Steinküste). Der Ausblick war trotz der brütenden Hitze überwältigend. Der traumhafte Strand ist jedoch leider nur unter Klettern zugänglich und bietet so gut wie keinen Schatten. Daher hatten wir uns entschlossen die Badeeinheit ins Hotel zu verlegen und machten uns gleich auf den Weg zum Schinkenhaus, um etwas früher im Hotel zu sein. Im Schinkenhaus haben wir uns eine gemütliche und köstliche Jause mit dem KRKer Schinken gegönnt. Zufrieden und voller (Bade)Motivation machten wir uns wieder auf den Rückweg ins Hotel.

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Bis es geschah….

Das Motorrad von Norbert machten keinen Muckser mehr…. Entsetzen machte sich bei Norbert breit…. Bis Hati den Bann brach und vorschlug das Motorrad anzuschieben, damit es ansprang… 

Fehlanzeige – nichts rührte sich!

Jetzt war Hati in seinem Element und prüfte alle Sicherungen, ob nicht vielleicht hier die Ursache liegen könnte…

Fehlanzeige – alle in Ordnung!

Dann konnte es wahrscheinlich (hoffentlich) nur mehr die Batterie sein. In der Zwischenzeit hatte der Wirt vom Schinkenhaus seinen Haus- und Hofmechaniker organisiert, der kam und die Lage checkte. Auch er kam zu dem Schluss: Es konnte (hoffentlich) nur die Batterie sein! Toma hat uns erst später gestanden, dass er das „hoffentlich“ beim Dolmetschen wohl „vergessen“ hat. 😉

Wo jedoch am Samstag am späten Nachmittag eine Batterie auftreiben?

Er rief alles an, das er kannte – bis zurück nach Rijeka. Aber die Geschäfte machten erst um 18:00 auf….

Somit hieß es warten….

Toma, der für uns gedolmetscht hat, und ich konnten uns endlich auf den Weg machen. 5km entfernt konnte der Mechaniker eine (fast) neue und passende Batterie auftreiben. Gabi, Hati und Dani haben sich in der Zwischenzeit auf den Weg ins Hotel gemacht, während wir die Batterie holten und einbauten.

Die Spannung steigt… war es die Batterie?

….Ein Klick und sie war da! Norbert konnte wieder fahren!

Hurra, schnell auf den Weg, um die Dreiergruppe einzuholen. Fehlanzeige – Erwin wollte eine Extra-Nacht-Runde einlegen…

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Die Ausfahrt verträumt machte sich Erwin auf den Weg die Reise allein fortzusetzen. Das konnten Toma, Norbert und ich natürlich nicht zulassen und verfolgten ihn kurzerhand. Baustellenbedingt mussten wir jedoch 25km bis zur nächsten Ausfahrt (am besten ohne Radarstrafe) einholen… Geschafft, aber jetzt war da eine Mautstation… Was bin ich froh, dass meine Mautkarte, die ich bereits zerknüllt, aber nicht weggeworfen hatte… noch funktionierte. Erwins Kommentar mit einem fetten Grinser im Gesicht: „Ich war noch nie so froh euch zu sehen!“ Mitten in der finsteren Nacht haben wir dann sogar noch eine super kurvenreiche Strecke gefunden. Mit meinem schlechten Licht voran (man fährt ja bei Tag und nicht bei Nacht) haben wir den einen oder anderen Graben gerade noch ausgelassen. Trotzdem hat uns diese Fahrt noch richtig Spaß gemacht. Auf dem Rückweg haben wir bei der Tankstelle dann noch Getränke und eine Jause eingekauft, da die Hotelbar und das -restaurant schon geschlossen hatten.

Gemütlich ließ die Gruppe unter erleichtertem Gelächter den Tag noch einmal ablaufen… Karl und Eva hörten sich die abenteuerlichen Geschichten des Tages mit einem entspannten „da haben  wir ja fast was versäumt“ an…

Der nächste Tag begann mal wieder ausgesprochen spannend…

Wir kamen zu spät weg und die Dreiergruppe hatte am Vortag nicht getankt. Für Tanken blieb jedoch keine Zeit mehr. Bei der Fähre angekommen hatten wir tausend Schutzengel und eine super Crew. Diese quetschte uns noch zwischen die Autos, damit wir alle noch auf der Fähre nach Cres Platz hatten. Die Fähre war bis zum Anschlag voll. Abfahrt und endlich entspannen…

Bis auf Hati… sein Benzin reichte noch 30 km und die nächste Tankstelle war 26 km entfernt…. Schaffen wir das? Oder bleibt er stehen?…

Mit tausend Spritsparmanövern und möglichst wenig Fahrtwind hat er die Tankstelle trocken (fast erreicht). Wir standen kurz vor der Tankstelle – da waren 20m Einbahn dazwischen… zum Greifen nahe… und dann stand da auch noch die Polizei… Also umdrehen und rundherum fahren… doch noch geschafft. Hati ist bei der Tankstelle eingerollt und die Herrschaften konnten ihren Fahrzeugen endlich Nachschub gönnen.

Auf nach Valun zu einem entspannten Kaffee…

Danach über enge und abenteuerlichen Straßen, sowie „UrlaubsautofahrerInnen“ rauf nach Lubenice,

von wo aus man einen der schönsten Strände Europas erreichen könnte (ca 1,5 Stunden Wanderweg). Hati hätte uns fast verlassen und sich auf den Weg gemacht. Fast mit Gewalt musste ihn Gabi zurück halten! Der Ausblick von oben war wirklich atemberaubend. Nach einer gemütlichen Jause machten wir uns auf den Rückweg, um vielleicht an diesem Abend doch noch im Meer baden zu können.

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Geschafft…

Zeitig im Hotel angekommen konnten sich die TeilnehmerInnen noch im Meer die Strapazen des heißen Tages abstrampeln… Nach dem Abendessen konnten wir den Tag mit einer gemeinsame Runde (oder waren es doch zwei?) an der Strandbar ausklingen lassen….

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Heimreise

Diesmal über den Landweg kurvten wir über einen kleinen Berg, auf dem wir einen letzten Ausblick auf das Meer hatten, nach Rijeka auf die Rennstrecke. Dank der Überredungskünste von Toma durften wir, trotz Totalverriegelung, wenigstens die Toilette aufsuchen und dem Renngeschehen auf dem Hügel verfolgen.

Über wunderschöne und kurvenreiche Wege führte unser Weg zum Abschluss nach Trojane, wo wir unsere Kräfte mit einem guten Essen wieder auffüllen konnten, bevor wir uns nach und nach voneinander verabschiedeten. Hati bereitete sich dabei gleich wieder auf schlechtes Wetter vor…. 😆

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Fazit: Pleiten, Pech und Pannendienst gespickt mit Zusammenhalt und ausgesprochen viel guter Laune, sowie traumhaften Wegen und Aussichten!

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